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Wahres aus meinem Alltag

  Kindermund tut Wahrheit kund   http://gifwelt.info/wp-content/uploads/katzen-033.gif

Maximilian (3), der heute ein Schwesterchen via Kaiserschnitt bekommen soll, erzählt mir: "Die Ärzte holen heute Carlotta aus Mamas Bauch raus." Ich frage: "Und wie machen sie das?" Max antwortet ganz selbstverständlich: "Mit der Angel, Dodo!"                                     (29.04.2010)


 

Es ist Frühstückszeit. Hannah (2 ¾ )  und Max (3) möchten ihr Spiel dafür nicht unterbrechen. Unsere Haushaltshilfe sagt zu Max:  „Ich denke du willst groß und stark werden und mir gleich beim Rasenmähen helfen.“ Max grinst nur und Hannah stellt fest: „Meine Mama rast auch immer!“                                                                                             (21.05.2010)

Draußen scheint die Sonne, wir wollen gerade drinnen frühstücken. Ich setze mich hin und rutsche mit dem rechten Fuß auf etwas Nassem* aus und bemerke: „Huch, hier ist ja alles nass! Wer hat denn da was unter meinen Stuhl fallen lassen?“ Max meint: „Dodo, du bist durch den Regen gegangen!" *ein Stückchen Tomate                                                    (28.07.2010)

 

 

 

Die Traumtagesmutter


Die Suche nach einer "Traumtagesmutter" hat Ähnlichkeit mit der Partnersuche. Dabei spielen konkrete Bedürfnisse eine Rolle, aber auch Sympathie und eine Wolke aus Wunschvorstellungen. Wie sieht die „Traumtagesmutter“ aus?

Sie hat Nerven wie Drahtseile, ist immer fröhlich und gut gelaunt.
Ihr Reservoir an Spielen ist sicher unerschöpflich.                                                                       

Sie kocht vollwertig, ist natürlich Nichtraucherin und hat ein Haus mit großem Garten zum Spielen. Sollte dies nicht der Fall sein, geht sie dennoch jeden Tag mit den Kindern ins Freie - auf den Spielplatz, in den nahe gelegenen Park - und scheut auch längere Wege nicht, um die Kinder ins Grüne zu bringen.

Gegen gelegentliche Überstunden der Eltern hat sie nichts einzuwenden, und sie hat natürlich jederzeit Freiraum, die Kinder noch länger zu betreuen.

Sie nimmt, ohne mit der Wimper zu zucken, auch kranke Kinder, wobei sie selber natürlich nie krank ist, entlastet also auf jede Art und Weise die berufstätigen Eltern.

Die Kinder lieben sie, da sie in jeder Situation den Überblick behält, weil sie mit ihnen tobt, spielt, musiziert, bastelt und immer Einfälle gegen Langeweile hat.

Ungerecht ist sie nie, ihre eigenen Kinder werden in keiner Weise bevorzugt. Sie schimpft so gut wie gar nicht, das Essen ist lecker. Und ab und zu spendiert sie den Kindern sogar mal ein Eis.

Irgendwo gibt es sie sicher, die "Traumtagesmutter". Bis Sie sie gefunden haben, geht Ihr Kind jedoch vielleicht schon zum ersten Rendezvous. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn sich einige von ihren Vorstellungen nicht erfüllen sollten. Denken Sie daran, dass es mit den Traumtagesmüttern wie mit den Traumpartnern ist. Sie müssen erst „gebacken“ werden.

Modell Tagesmutter

Als der liebe Gott die Tagesmutter schuf, machte er bereits den sechsten Tag Überstunden.

 

Da erschien ein Engel und sagte: "Herr, Ihr bastelt aber lange an dieser Figur!"

Der liebe Gott sprach: "Hast Du die speziellen Wünsche auf der Bestellung gesehen?

Sie soll Nerven wie Drahtseile haben.

- Sie soll einen Schoß haben, auf dem zehn Kinder gleichzeitig sitzen können und trotzdem muss sie auf einem Kinderstuhl Platz haben.

- Sie soll einen Rücken haben, auf dem sich alles abladen lässt. 

- Sie soll in einer überwiegend gebückten Haltung leben können. 

- Ihr Zuspruch soll alles heilen, von der Beule bis zum Seelenschmerz. 

- Und sie soll sechs paar Hände haben!"

Da schüttelte der Engel den Kopf und sagte: "Sechs Paar Hände, das wird kaum gehen!"

"Die Hände machen mir keine Kopfschmerzen", sagte der liebe Gott, "aber die drei paar Augen, die eine Tagesmutter haben muss!"

"Gehören die denn zum Standardmodel!?" fragte der Engel.

Der liebe Gott nickte: "

- Ein Paar Augen, das durch geschlossene Türen blickt während sie fragt: "Was macht ihr denn da drüben?",  obwohl sie es längst weiß.

- Ein zweites Paar am Hinterkopf, mit dem sie sieht, was sie nicht sehen soll, aber wissen muss.

- Und natürlich noch die zwei Augen vorne, mit denen sie ein Kind ansehen kann, das sich unmöglich benimmt und die trotzdem sagen: "Ich verstehe dich und habe dich lieb", ohne dass sie ein einziges Wort spricht." 

"O Herr!" sagte der Engel und zupfte ihn leise am Ärmel, „geht schlafen und macht morgen weiter."

"Ich kann nicht", sagte der liebe Gott, "denn ich bin nahe dran, etwas zu schaffen, das mir einigermaßen ähnelt. Ich habe es bereits geschafft,

- dass sie viele Kinder mit einem winzigen Geburtstagskuchen zufrieden stellt,

- dass sie einen Sechsjährigen dazu bringen kann, sich vor dem Essen die Hände zu waschen,

- einen Dreijährigen davon überzeugt, dass Plastilin nicht essbar ist und übermitteln kann,

- dass Füße überwiegend zum Laufen und nicht zum Treten von mir gedacht waren!"

Der Engel ging langsam um das Modell der Tagesmutter herum. "Zu weich", seufzte er.

"Aber zäh", sagte der liebe Gott energisch. "Du glaubst gar nicht, was diese Tagesmutter alles leisten und aushalten kann!"

"Kann sie denken?"

"Nicht nur denken, sondern sogar urteilen, Kompromisse schließen und vergessen!", sagte der liebe Gott.

Schließlich beugte sich der Engel vor und fuhr mit dem Finger über die Wange des Modells "Da ist ein Leck", sagte er, "ich habe Euch ja gesagt, Ihr versucht zu viel in das Modell hineinzupacken!".

"Das ist kein Leck", sagte der liebe Gott, "das ist eine Träne."

"Wofür ist Sie?"

"Sie fließt bei Freude, Trauer, Schmerz, Enttäuschung und Verlassenheit."

"Ihr seid ein Genie!", sagte der Engel.

Da blickte der liebe Gott versonnen: "Die Träne", sagte er leise, "ist das Überlaufventil."


 

 


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